© 2000-'19 W. Meyer |
Auf dieser Seite möchte ich ein wenig auf mein Praxissemester in den USA eingehen.
Bereits während des Grundstudiums stand für mich fest, mein in das Studium integrierte,
praktische Studiensemester in den USA absolvieren zu wollen.
Somit begann ich recht frühzeitig damit, Informationen über Firmen, Stipendien und
Voraussetzungen zu sammeln.
Falls Du ähnliche Pläne hast, dürfte in erster Linie das
Verfahren für das Stipendium von Interesse sein, weshalb ich an dieser Stelle etwas näher darauf
eingehen möchte. Dazu beschreibe ich die Vorgänge in erster Linie aus meiner Sicht -
womit hier ausdrücklich auch keine allumfassende Anleitung gegeben werden soll.
Die Bewerbung um das Stipendium begann bei mir im September 1998 mit dem Einreichen der Antragsunterlagen
im Akademischen Auslandsamt der Hochschule Bremen. Anfang November bekam ich schließlich von
selbiger Stelle die Nachricht, dass meine Bewerbung eine von dreien sei, die nach der hochschulinternen
Auswahl an die Carl-Duisberg-Gesellschaft weitergeleitet worden sei.
So weit, so gut - die erste kleine Hürde war genommen...
Bereits Ende November bekam ich dann von der CDG die Nachricht, dass ich nach einer Auswertung von ca.
440 Bewerbungen in die engere Wahl einbezogen sei <froi>... Damit stand die Tür offen zu einem
Vorstellungsgespräch in Köln. Diesen Termin habe ich -trotz der hohen Bedeutung- recht angenehm
in Erinnerung. Zusammen mit einigen anderen Bewerbern habe ich zunächst einen schriftlichen Sprachtest (Dauer
in etwa 90 Minuten) absolviert. Während dieses Tests wurden der Reihe nach die Teilnehmer zu einem
Vorstellungsgespräch -begleitet von einem mündlichen Sprachtest- gebeten.
Na ja - offensichtlich war ich einer derjenigen, die diese letzte größere Hürde gemeistert
haben...
Im Juni 1999 fand dann schließlich ein Vorbereitungsseminar statt, bei dem man die Gelegenheit hatte,
ein paar Tips von "Ehemaligen" zu erhaschen oder sich mit anderen Programmteilnehmern auszutauschen.
In erster Linie ging es bei dem Seminar dann darum, das Verständnis für eine allgemeine
Kulturorientierung zu diskutieren und die "Antennen" der Teilnehmer kulturspezifisch für das jeweilige
Gastland "auf Empfang zu bringen".
Ende August ging es dann endlich auf in die USA. Zunächst stand für alle USA-Teilnehmer ein
Seminar in New York auf dem Programm, welches in einer angenehmen Atmosphäre letzte Hilfestellungen und
wertvolle Tips bot. Na ja... und wenn man schon mal da ist -so meine Überlegung- kann man ja auch noch
ein paar Tage dranhängen. Somit habe ich in vier aufregenden Tagen zusammen mit einigen anderen Teilnehmern
Manhatten abgeklappert.
Mit vielen neuen Eindrücken ging es dann weiter nach Madison, der Hauptstadt von
Wisconsin.
Dort ist eine Firma namens Sonic Foundry angesiedelt, die sich in den letzten
Jahren in Fachkreisen einen exzellenten Ruf im Bereich der Erstellung von Medienbearbeitungssoftware erarbeitet
hat. Einige Produkte der Firma sind -z.T. mehrfach- mit diversen Preisen ausgezeichnet worden, allen voran
das "Flagschiff" der Produktpalette namens "Sound Forge".
Ich hatte das Glück, während meines Praxissemesters an einer Neuentwicklung mitarbeiten zu können,
und zwar an der Videobearbeitungssoftware "Vegas Video".
Vegas Video ist ein Multitrack-Medienbearbeitungssystem für schnelles, nicht-destruktives Bearbeiten
von Audio- und Videodaten in Echtzeit.
˜˜˜ Update: Dezember 2002 ˜˜˜
Nachdem inzwischen fast 3 Jahre vergangen waren, habe ich bei einem USA-Urlaub die Gelegenheit genutzt, einen 1-wöchigen
Abstecher von New Mexio nach Wisconsin zu machen, um meine ehemalige Praktikumsfirma zu besuchen. Ich muss schon sagen -
war echt klasse, die Truppe wieder zu sehen! Kurz nach Beendigung meines Praxissemesters war die (bis dato über 3 Gebäude
verteilte) Firma in ein größeres Gebäude umgezogen. Mit Sichereit praktischer als vorher, dafür fehlt allerdings
der reizvolle Ex-Süßwarenfabrik-Charakter des ehemaligen Hauptgebäudes - man kann halt nicht alles haben ;-)
˜˜˜ Update: 20. Juli 2003 ˜˜˜
Tja... und wie das so ist - inzwischen hat Sonic Foundry, Inc. seine gesamte Produktpalette der Desktop-Software
(einschließich Sound Forge, Vegas Video und ACID) an Sony Pictures Digital verkauft :-(
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